Königshoven 1937

 

Vorwort zu den Fotos vom 1. Mai 1937

 

Ich habe lange überlegt, ob ich diese Fotos der Öffentlichkeit zugänglich mache. Es sind Fotos aus einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte, das auch an unserem geliebten Königshoven nicht vorüber gegangen ist.

 

Am 1. Mai 1937 marschierte die SA in einem Festumzug durch unser Dorf. Viele  werden auf den Fotos inzwischen verstorbene Königshovener erkennen.

 

Ich bin der Meinung, man sollte sich davor hüten, über diese Menschen ein Urteil aus heutiger Sicht zu fällen. Die damals „neuen Machthaber“ versprachen eine bessere Welt und ein besseres Deutschland. Im ganzen Land gab es genug Menschen, die sich von den Versprechungen eine Verbesserung der eigenen Lebenssituation erhofften. Andere, die sich immer etwas benachteiligt fühlten, witterten die Chance durch die neue Partei endlich mal zu Ansehen und Einfluss zu gelangen. Nicht wenige waren auf Grund ihrer beruflichen Stellung im Dorf genötigt, an solchen „Schauveranstaltungen“ teilzunehmen um Repressalien zu entgehen. Man sollte nicht vergessen, welche Begeisterungsfähigkeit die Rhetoriker der NSDAP wecken konnten.

 

Wo das Ganze endete, haben unsere Eltern und Großeltern 1939 bis 1945 am eigenen Leibe erfahren. Viele Familien haben in den Kriegsjahren ihren Ernährer, ihre Söhne und Kinder ihre Väter verloren. Ein Leid, was keine politische Führung auch nur annähernd rechtfertigen kann. 

 

Diese Erfahrungen, auch in Königshoven, soll allen jungen Menschen eine Mahnung sein und zugleich die Aufforderung darstellen, alles zu tun um solch eine Entwicklung zu für die Zukunft zu verhindern. Schaut nicht schweigend weg, wenn wieder geschickte Agitatoren Hetze gegen Andere betreiben.

 

Andreas Eßer, 2011

 

+++ Das Kopieren und Vervielfältigen dieser Fotos ist untersagt ! +++

 +++Diese Fotos sind Urheberrechtlich geschützt ! +++

 

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